Bezirksübung

Durch unsachgemäße Entleerung der Edertalsperre kam es in weiten Abschnitten der Weser zu Überschwemmungen. Sämtliche Brücken im näheren Umkreis sind entweder überflutet oder durch die Wassermassen unstabil geworden. Der Schifffahrtsverkehr und der Fährbetrieb mussten eingestellt werden.

Dieses Übungsszenario war Grundlage für eine Katastrophenschutzübung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Kreis Höxter. Unter der Einsatzleitung von Markus Tewes, Ortsgruppe Natzungen, stellten sich am vergangenen Wochenende vier Einsatztrupps sowie ein Führungstrupp aus dem DLRG Bezirk Hochstift Paderborn verschiedenen Einsatzlagen, welche im Falle eines Hochwassers auf die Retter zukommen könnten.

Insgesamt 24 Einsatzkräfte aus den Ortsgruppen Brakel, Büren, Natzungen, Paderborn und Peckelsheim evakuierten Kinder und Verletzte aus dem Schadensgebiet im Raum Beverungen über die Weser und mussten dabei die Motorrettungsboote unter erschwerten Bedingungen zu Wasser bringen. Im Bereich der Baggerseen bei Godelheim wurden in einem weiteren Übungsteil die Rettung und Versorgung Schwerverletzter in schwierigem Gelände trainiert. Dabei legte Christoph Dierkes, welcher die Übung für die DLRG im Bezirk Hochstift Paderborn organisierte, vor allem Wert auf die Eigensicherung des eingesetzten Personals.

Die Einsatzübung war gleichzeitig praktische Abschlussprüfung für eine Grundausbildung im Katastrophenschutz, welche von den Teilnehmern erfolgreich absolviert wurde. Die Einsatzkräfte gingen engagiert zu Werke und ließen erkennen, dass sich die Bevölkerung auf ihre DLRG verlassen kann.

Zum Erfolg der Übung trugen auch die DLRG-Mitglieder bei, die sich als Mimen zur Verfügung stellten. Gekonnt waren sie entsprechend den Verletzungen, die die Übungsleitung vorgegeben hatte, geschminkt und stellten diese Verletzungen auch anschaulich dar. In eigenen Lehrgängen zur realistischen Unfalldarstellung werden sie mit Verletzungen und deren Folgen für die körperliche und psychische Konstitution vertraut gemacht.